Die Ewigkeit ist ein guter Ort von Tamar Noort

Es kön­nte alles so ein­fach und so schön sein: Elke, Anfang 30, lebt in ein­er glück­lichen Beziehung mit einem für­sor­glichen Fre­und, hat ihr Th eolo­gie-Studi­um bere­its vor einiger Zeit erfol­gre­ich abgeschlossen und auch eine Pas­toren-Stelle in Aus­sicht – näm­lich die ihres Vaters, der gern kürz­er treten möchte. Doch statt sich voller Energie auf diese Auf­gabe zu stürzen, hat sie nach dem Studi­um erst­mal eine unent­geltliche Stelle in einem Alter­sheim angenom­men, um „den Kopf frei zu kriegen“. Aber statt des erhofft en freien Kopfes und eines Energi­eschubs passiert nun eines Tages etwas schi­er Unglaublich­es: Elke erlei­det eine Gottes­de­menz. Sie kann sich partout nicht mehr an den Wort­laut des Vaterunser oder son­stiger Gebete erin­nern, kann keine kirch­lichen Lieder mehr sin­gen und somit nicht mehr arbeit­en. Irgend­wie scheint ihr sog­ar Gott an sich abhan­den gekom­men zu sein. Nach dem Ver­lust ihres Jobs gerät Elkes Leben kom­plett aus den Fugen. Sie tut einige vor­erst unver­ständliche Dinge und ben­immt sich immer merk­würdi­ger auch den Men­schen gegenüber, die es gut mit ihr meinen. Doch der/die Leser/in bekommt nach und nach mit, dass dies alles einen Grund hat, näm­lich einen unver­ar­beit­eten Trauer­fall in der Fam­i­lie. Trotz des allmäh­lich immer schw­er­er wer­den­den Th emas ist das Buch leicht und in amüsan­tem Ton geschrieben, und es hat ein sehr ver­söhn­lich­es Ende. Das Th ema der Suche nach Gott bzw. dem eige­nen Glauben ist so in die Geschichte einge­bet­tet, dass es auch für nicht-gläu­bige Leser/ innen gut „ver­daulich“ ist. Schw­er­punkt der Geschichte ist eigentlich Elkes Suche nach sich selb­st und ihrem Lebensen­twurf.

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