Es könnte alles so einfach und so schön sein: Elke, Anfang 30, lebt in einer glücklichen Beziehung mit einem fürsorglichen Freund, hat ihr Th eologie-Studium bereits vor einiger Zeit erfolgreich abgeschlossen und auch eine Pastoren-Stelle in Aussicht – nämlich die ihres Vaters, der gern kürzer treten möchte. Doch statt sich voller Energie auf diese Aufgabe zu stürzen, hat sie nach dem Studium erstmal eine unentgeltliche Stelle in einem Altersheim angenommen, um „den Kopf frei zu kriegen“. Aber statt des erhofft en freien Kopfes und eines Energieschubs passiert nun eines Tages etwas schier Unglaubliches: Elke erleidet eine Gottesdemenz. Sie kann sich partout nicht mehr an den Wortlaut des Vaterunser oder sonstiger Gebete erinnern, kann keine kirchlichen Lieder mehr singen und somit nicht mehr arbeiten. Irgendwie scheint ihr sogar Gott an sich abhanden gekommen zu sein. Nach dem Verlust ihres Jobs gerät Elkes Leben komplett aus den Fugen. Sie tut einige vorerst unverständliche Dinge und benimmt sich immer merkwürdiger auch den Menschen gegenüber, die es gut mit ihr meinen. Doch der/die Leser/in bekommt nach und nach mit, dass dies alles einen Grund hat, nämlich einen unverarbeiteten Trauerfall in der Familie. Trotz des allmählich immer schwerer werdenden Th emas ist das Buch leicht und in amüsantem Ton geschrieben, und es hat ein sehr versöhnliches Ende. Das Th ema der Suche nach Gott bzw. dem eigenen Glauben ist so in die Geschichte eingebettet, dass es auch für nicht-gläubige Leser/ innen gut „verdaulich“ ist. Schwerpunkt der Geschichte ist eigentlich Elkes Suche nach sich selbst und ihrem Lebensentwurf.