Despereaux lebt mit vielen Geschwistern und Verwandten auf einem Schloss und könnte es eigentlich sehr
gut haben, denn Gänge zum Huschen sind in Mengen vorhanden, und auch Bücher zum Annagen gibt es
reichlich. Zur Erklärung: Despereaux ist natürlich eine Maus, und Mäuse lieben nun einmal das Huschen
und das Nagen – für gewöhnlich. Doch diese Maus ist anders: sie ist klein, hat riesige Ohren und sieht
lieber verträumt zu bunten Fenstern auf oder liest gar in den Büchern, statt sie anzunagen! Eines Tages begeht Despereaux den Fehler seines Lebens (jedenfalls scheint es erst so): er schleicht sich, vom Gesang
des Königs angezogen, in das Schlafzimmer der kleinen Prinzessin Erbse. Dort wird er von ihr entdeckt – und
zum Entsetzen der Mäusegemeinschaft lässt er sich sogar von der Prinzessin aufheben und streicheln. Eine solche Entgleisung – zusätzlich zu seiner ganzen Andersartigkeit – ist nicht mehr hinnehmbar, und der Mäuserat beschließt, Despereaux in das Verließ zu verbannen. Das bedeutet nichts anderes als den Tod, denn im Verlies leben die Ratten. Wie die kleine, tapfere und in die Prinzessin Erbse verliebte Maus es dennoch schafft, dem sicheren Tod zu entrinnen und außerdem auch noch die Prinzessin vor einer bösen Verschwörung rettet und nebenbei bewirkt, dass im Schloss wieder Suppe gegessen werden darf (die Erklärung dafür würde jetzt wirklich zu weit führen), sollte jede® Leser(in) ab etwa 0 Jahren lieber selber „erlesen“. Durch die Geschichte an sich und auch durch den Schreibstil, bei dem die Autorin den Leser immer wieder direkt anspricht, sind Spaß und Spannung garantiert.